In welchem Land lebe ich eigentlich?
Und wo leben all die anderen?
Und wer oder was ist überhaupt dieses Europa?
Im Rahmen der Ausstellung „Szenarien über Europa“ – Szenario 3 bieten wir ein Angebot für Kinder ab 3 Jahren an, das sich auf spielerische Weise mit dem Thema Europa beschäftigt.
In unserer Ausstellung erkunden wir gemeinsam den großen Kontinent und finden mit Bewegung, Spiel und kreativen Angeboten heraus, was Kunst damit zu tun hat.
Der Kurs fand vom 1.2. – 21.03.2012, immer mittwochs, 16:00 – 17:30 Uhr, für Vorschulkinder ab 3 Jahren statt.
1.2.
Zu: „Euro-Fenster“ Jura Shust
Wir stehen vor den Piktogrammen und sehen sie uns genau an und tragen zusammen, was zu erkennen ist. Kennen wir diese Symbole? Dann reden wir darüber, dass sie das Land des Künstlers repräsentieren.
Heute wollen wir auch Designer sein und entwerfen Zeichen und Symbole für unsere eigenen Orte: z. B. das Kinderzimmer.
Fragen kommen auf: Welche Dinge sind dort besonders wichtig? Was gefällt uns dort am besten? Wer darf vielleicht nicht dorthin?
Am Ende stellen wir uns die Arbeiten gegenseitig vor.
8.2.
Zur Arbeit von Michael Aerts
Beschäftigt haben wir uns auch mit den mobilen Monumenten von Michael Aerts. Besonders im Vordergrund standen dabei die Fragen, was die einzelnen Monumente sein und bedeuten könnten und wie sie gemacht wurden, wie ebenso die Besonderheit, dass die Monumente von einer ausgewählten Person verändert und verrückt werden dürfen.
Dann haben wir eigene mobile Monumente aus Papier, Stoff, Folien und Pappe gebaut, die wir in der Ausstellung als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Werken erproben konnten.
15.2.
Zu: „Reverse Joy“ von Slavs & Tatars
Wir schauten uns den Springbrunnen mit roten Wasser an.
Warum diese rote Farbe und wieso ist der Feiertag der im Iran begangen, wird mit genausoviel Freude wie auch Trauer verbunden? Diesen Fragen auf den Grund gehen zu können, machen wir in einem Spiel genau das Gegenteil:
Wenn einer „seid still“ sagt – sind alle laut, wenn „bleibt stehen“ gesagt wird – rennen alle los. Jemand erzählt einen Witz und wir müssen weinen. Ein anderer erzählt etwas trauriges und wir müssen lachen.
Dannach haben wir uns den „Gebetsteppichs“ angeschaut und haben unsere eigenen Teppiche oder Tischdecken mit Neonfarben ge- und bemalt und mit Schnipseln, Muster und Fransen verziert.
22.2.
Zu: „Monument 1 und 2“ von Kit Hammond
Heute haben wir Kit Hemmonds „Monument 1 und 2“ erforscht.
Ein Sandhaufen im Neubbau der GfZK, gehört der hierher, wieso ist der in einer Ausstellung platziert und woher kommt denn die Erde? Gemeinsam suchen wir im GfZK-Garten nach dem Ort, wo die Erde herkommen könnte. Wie muß solch ein Ort aussehen, erkennt man das vielleicht anhand der Beschaffenheit der Erde? Als wir den zugegrabenen Ort finden, unterhalten wir uns über die Form und versuchen uns im assoziieren.
Dannach haben wir erfahren, dass der Künstler zusammen mit dem Kurator eine 2 Meter hohe Leiter im Garten der GfZK vergraben hat. Die Erde, die übrig blieb – das Volumen der Leiter also, wurde dannach in den Neubau transportiert und zu einem Berg aufgehäuft.
Im Gespräch stellten wir uns folgende Fragen: Wieso hat jemand die Leiter versteckt ? Warum verstecken Menschen überhaupt etwas und was verstecken sie? Was haben wir schon einmal etwas versteckt? Was würden wir gerne verstecken? Der Begriff „Schatz“ kommt auf und so zeichnen wir den Standpunkt des Erdhügels in die Karte des Neubaus ein.
Dannach sollte sich jede/r ausdenken, was im Garten versteckt werden könnte. Aus Knetmasse werden verschiedene Dinge gebaut: Schatztruhen, und Sachen die man in diese hineinlegen könnte. Diese Dinge nehmen wir mit in den Garten und verstecken sie. Wir stellen uns die Frage was passiert, wenn das jemand findet?
29.2.
Thema: „Sandaker School“, kuratiert von Tone Hansen
Die Arbeit „Sandaker School“, die eine High School in Norwegen thematisiert, haben wir uns auch angesehen und uns gefragt, was man wohl in einer Schule so alles macht, was lernt man dort und sehen alle Schulen, wie auf den Fotos aus? Verglichen haben wir auch, ob es in unserem Kindergarten wohl auch so aussieht wie in einer Schule.
In Katalogen haben wir die Bilder gesucht, die in der Ausstellung zu finden sind. Aus welchem Material sind Fotos aber gemacht, haben wir uns gefragt und darüber gesprochen.
Anschließend haben wir uns die Bilder genauer angeschaut – was machen die Menschen dort – was für Sportübungen? Können wir das auch und könnten wir das nachstellen? Daraufhin haben wir einige Posen und Bewegungen der auf den Fotos dargestellten Schülerinnen und Schüler imitiert und diese fotografisch festgehalten. Für diese Fotos haben wir eigene Fotoalben hergestellt, die wir uns zum Schluß gegenseitig gezeigt haben.
21.3.
Zu: „AUNAMENDI“ von Asier Mendizabal
Zu Anfang unterhalten wir uns über Europa und was das ist. Beim Anschauen der Fotos fragen wir uns, was darauf zu sehen ist und ob wir das schon einmal gesehen haben. Landschaftsansichten, Dorfansichten und Bergdörfer in Spanien. Waren wir schon einmal in den Bergen? Was haben wir dort gemacht, sind wir eventuell wandern gewesen?
Wer lebt in den Bergen, in den Dörfern? Wir sprechen über den Begriff „Gemeinschaft“ und wer als solche gilt.
Dannach fragen wir uns, wie die Fotos hergestellt wurden – mit welcher Technik wurde hantiert? Dazu schauen wir uns unterschiedliche Utensilien an, mit dennen diese Fotos gemacht worden sein könnten. Außerdem untersuchen wir welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten die Fotos aufweisen.
Anhand von diesen Informationen entwerfen und bauen wir unsere eigenen Dörfer und schauen uns, an wie die jeweilige Gemeinschaft in diesen lebt.
Zum Abschluß machen wir Fotos von den Dörfern und legen sie, ganz der Präsentation an der Wand folgend, nebeneinander und sprechen darüber welche Ähnlichkeiten und Unterschiede zu erkennen sind.