Ein Vermittlungsprojekt mit Schülern der Werkstufe 3 von der Janusz-Korczak-Förderschule Chemnitz am 26.02. und 01.03.2013.
Leitung: Anja Stopp

Im Rahmen eines Wandertages besuchten uns die sechs Jugendlichen mit vier Betreuern in der GfzK, um in der Ausstellung Zurück nach Morgen das Thema Erinnerungen auf einer sinnlichen Ebene zu erschließen.

Zu Beginn wiederholten wir gemeinsam, was sie bereits zum Thema im Unterricht besprochen haben. Was löst Erinnerungen aus? Wie kann ich sie speichern und wie kann ich sie sichtbar machen? An was erinnert man sich gern?

In zwei Gruppen aufgeteilt sprachen die Schüler über die Arbeiten „Byrek“ von Anri Sala und „Decent“ von Inken Reinert. Dabei wurde ihnen klar, dass Erinnerungen nicht nur an Fotos geknüpft sein müssen, sondern durchaus auch durch bestimmte Speisen oder Möbel und andere Gegenstände ausgelöst werden können.
Beim Rundgang mit der gesamten Gruppe durch die ganze Ausstellung kamen noch weitere Aspekte von Erinnerung zur Sprache, wie zum Beispiel Klänge, Träume, Briefeschreiben oder Monumente im Stadtbild.
Zuletzt standen wir vor Maya Schweizers Arbeit „It’s not about nothing (the Scrapbook)“, wo alle Jugendlichen an ein Tagebuch dachten. Dies gab einen Ausblick auf den kommenden Freitag.

An diesem Tag fuhr die Projektleiterin an die Chemnitzer Schule, um im Kunstunterricht mit den Schülern ganz persönliche Tagebücher zu gestalten. Dafür haben einige alte Textilien wie eine zu klein gewordene Hose, ein altes Hemd oder die nicht mehr verwendeten Stofftaschentücher vom Großvater mitgebracht. Patchworkartig wurden die Buchumschläge mit Teilen der Stoffe und anderen Materialien beklebt. Diese Unikate werden nun regelmäßig im Unterricht zum Einsatz kommen, um Erinnerungen festzuhalten, über die gesprochen wurde. Und auch im Alltag der Schüler soll es Platz für ihre Gedanken, Zeichnungen, Fotos, usw. bieten.