EIN TAG IM PARK: PARK ART
In dem zweieinhalb tägigen Workshop „Park Art“ entstanden Lichtinstallationen ausgehend von echten und fantastischen Geschichten zu Orten im Johannapark. Wir erkundeten zunächst die Ausstellung „Hands-on urbanism 1850-2012. Vom Recht auf Grün“ und im Anschluss den Johannapark. Unterstützung erhielten wir von Michael Berninger, der uns hilfreiche Informationen zur Entstehung und Geschichte des Parks lieferte. Von dem Thema der Ausstellung inspiriert, gingen wir der Frage nach, wo es in Leipzig Grünflächen gibt und ob diese Flächen natürlich oder durch Menschenhand entstanden sind.
Ausgerüstet mit kleinen Fähnchen suchten und markierten wir Orte im Johannapark, die spannend erschienen und eine Geschichte zu erzählen haben.
Die Brücke zum Beispiel wurde parkhistorisch so konzipiert, dass sie den schönsten Ausblick auf den Park bietet.
Yulya hat dies zum Anlass genommen, diesen Punkt mit ihrer Installationen hervor zu heben.
Steve war von der Spiegelung, die der See erzeugt, fasziniert und Jahli von einem Loch im Baum, welches geheimnisvolle Dinge verbarg. Edwin beeindruckte ein Loch in einem anderen Baum, aus dem Tierstimmen zu vernehmen waren sowie ein kahler Fleck auf der Wiese und die Frage, warum wohl gerade an dieser Stelle kein Gras mehr wächst…
Nachdem die Ideen gefunden waren, erstellten wir mit vorgefundenen Materialien, fluoreszierender Farbe sowie Solarleuchten die kleinen Installationen und gaben diesen Orten eine neue Bedeutung.
Aus den fehlenden Stücken Rasen auf der Wiese wurde ein Ort, an dem ein Gespenst lebt, welches den Platz früherer (verstorbener) Märchengestalten einnimmt. Das Loch im Baum wurde zur Tierdisko ausgebaut.
In dem Workshop thematisierten wir Fragen nach regenerativer Technik, Vorstellungen von Nachhaltigkeit, Eigenverantwortung und das freie Gestalten von sozialen Räumen.
Der Workshop endete mit einem Rundgang, der in der Dämmerung begann. Geführt von Edwin, der mit dem Vortrag eines selbst geschriebenen Gedichts zum Thema „Sommer und Natur“ begann, wurde bei dem Rundgang jede Installation vorgestellt. Am Ende der Führung war die Dunkelheit eingebrochen und die Installationen leuchteten.
Ein Ferienkurs im Rahmen der Visionale Leipzig mit dem diesjährigen Sonderthema „Natur findet Stadt“ sowie des Leipziger Gartenprogramms.
Mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz.