Eine Kooperation zwischen der Universität Leipzig und der GfZK Leipzig
Seminarinhalt
In diesem Seminar sammelten die Studierenden Erfahrungen zur projektorientierten Methode der Ästhetischen Forschung. Von den theoretischen Grundlagen der Methode nach Helga Kämpf-Jansen ausgehend, traten sie in einen eigenen ästhetischen Forschungsprozess. Ausgangspunkt war dabei eine individuell entwickelte Fragestellung, die in den Forschungsfeldern Alltag, Wissenschaft und Kunst recherchiert und unter ästhetisch-künstlerischen Aspekten aufbereitet wurde.
Beide Seminare fanden in der Ausstellung Achso, deshalb! Forschendes Lernen in Kultur und Schule, die die Methode der Ästhetischen Forschung sowie Kooperationsprojekte der GfZK auf unterschiedliche Art und Weise erfahrbar machte, statt. Die Entwicklung der individuellen Fragestellung erfolgte in Auseinandersetzung mit der künstlerischen Arbeit von Leon Kahane.
Im ersten Seminarblock fand die Fragefindung frei assoziiert statt: neben den ausgestellten Arbeiten wurden aktuelle Tageszeitungen und Magazine bereit gelegt, um darin behandelte Themen mit Fragen aus der Ausstellung zu verknüpfen.
Fragstellungen in diesem Seminra waren:
- Wie fühlt sich die Farbe ROT an?
- „Die 90-60-90 Birne“ Optik vor Qualität. Und – Ihre Wahl?
- Was hat der Marktplatz in der Leipziger Innenstadt schon alles miterlebt?
- Wo entspannen sich die Leipziger?
- Du bist, was Du isst!
- Was ist hässlich?
- Ist das vegan oder kann man das essen?
- Was heißt wohlfühlen?
Das zweite Seminar begann mit der These: Wir wissen nicht was Grenzen sind und dem Kunstvermittlungsworkshop „Bis hierhin und (nicht) weiter!“ zu Leon Kahane unter der Leitung von Studierenden des Seminars Zwischendrin, das parallel in der GfZK statt fand.
Im Workshop ging es um die Annäherung an und die Sensibilisierung für das Thema mittels unterschiedlicher künstlerischer Methoden:
Grenzen erkennen, wahrnehmen und sammeln mittels Fotografie (im Museum und im Außenraum) sowie in Auseinandersetzung mit Leon Kahanes Ausstellung
Grenzen sammeln, ordnen, kategorisieren – das Cluster war während des gesamten Seminars im Workshopraum präsent.
Grenzen errichten mittels fragwürdiger Materilien (Klarsichtfolie, Toilettenpapier, Kreppband und Aluminiumfolie) – Welche Granzen machen Sinn/keinen Sinn? Was kann man mit Grenzen machen?
Im folgenden Verlauf entwickelten die Studierenden in Kleingruppen eigene Fragestellungen, zu denen sie begannen zu forschen:
- Nähe zulassen und Distanz einfordern
- „Hey Smombie, läuft bei Dir?“ – Jugendsprache
- „Das Unbekannte sehen“ Bildausschnitt als Grenze – sind der Fantasie Grenzen gesetzt?
- Was ist Zeit für Dich?
- Nichts hören. Nichts sehen. Nichts sagen.
- Schwarz-rot-geil? Über den Zusammenhang der Europameisterschaft 2016 und die Situation von Menschen mit Fluchterfahrungen
- Bewusstseinsgrenzen überschreiten? Ermöglicht LSD eine erweiterte Wahrnehmung der Wirklichkeit
- Grenzen des Konsum
- Gesetzesgrenzen – Wie nehmen wir Gesetze wahr?
In beiden Seminaren bestand die Modulleistung in der Anfertigung eines Portfolios, das die einzelnen Schritte und Erkenntnisse im Seminar refleftiert sowie einen Zeitschriftenartikel mit einem Transfer der eigenen Forschungsprojekte zum Sachunterricht enthält.
Eine Auswahl der Prozessergebnisse wurde darüber hinaus zur „Langen Nacht der Wissenschaften 2016“ gezeigt.
Ausgewählte Reflexionen der Studierenden zu den bisherigen Seminaren:
Dozentin: Heike Rauhut (Uni Leipzig) in Kooperation mit Alexandra Friedrich (GfZK)
Sommersemester 2016
Universität Leipzig
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Lehramt an Grundschulen (Staatsexamen), Grundschuldidaktik Sachunterricht/ 07.04.-19.05.2016
Lehramt Sonderpädagogik (Staatsexamen), Grundschuldidaktik Sachunterricht/ 26.05.-30.06.2016
// Apr 7th, 2016 // 2016, ERWACHSENE, GFZK FÜR DICH, KOOPERATION, KULTUR.FORSCHER!, PÄDAGOG/INNEN, UNIVERSITÄT