International Village Show – Alle Dörfer an einem Ort
Ein zweijähriges Ausstellungprogramm von Myvillages
06. Februar 2015 bis 06. Februar 2017

Konzept: Kathrin Böhm (London), Wapke Feenstra (Rotterdam), und Antje Schiffers (Berlin)
Kuratiert von Julia Schäfer und Franciska Zólyom
Assistenz: Katrin Kappenberger

 

Die International Village Show zeigt die künstlerische Arbeit von Kathrin Böhm (London), Wapke Feenstra (Rotterdam) und Antje Schiffers (Berlin), die seit dreizehn Jahren unter dem Namen Myvillages vor allem in ländlichen Regionen weltweit projektbezogen arbeiten.

Die GfZK stellt Myvillages für ihre International Village Show zwei Jahre lang das Gartenhaus als Ausstellungsort, Treffpunkt und Verkaufsfläche zur Verfügung. Myvillages knüpft hiermit an das Interesse der Institution an, das Produktionsfeld künstlerischer Praxis zu befragen, es zu zeigen und das herkömmliche Wissen um die Produktion von Kunst zu erweitern.

Myvillages arbeiten oft lange an einem Ort. Sie gewinnen Vertrauen in Gemeinschaften, bringen ihre Kompetenzen als Künstlerinnen mit und lernen von den lokalen Bedingungen und Gruppen sowie Initiativen. Sie gehen der Frage nach, inwieweit ländliche Regionen Produktionsstätten für zeitgenössische Kunst sein können. Ohne die Mitarbeit der Bevölkerung wäre ihre Arbeit undenkbar. Oft entstehen hieraus langjährige Beziehungen, Freundschaften und Bildetausche. In den verschiedenen Projekten bringen sie Geschichten und Darstellungen von Orten zusammen, und stellen sie wie in der International Village Show einem breiteren Publikum vor.

Oft entstehen in der Arbeit vor Ort auch Produkte. Am Produkt und der Ware haften Tradition, Wissen und Fertigkeiten. Die Objekte sind Träger von Krisen, Feiern und Ernte, und oftmals auch von Wünschen nach Veränderungen. Am Objekt manifestieren sich lokale Bedingungen und Geschichten, über die man im Laden der IVS sofort ins Gespräch kommt, auch, wenn man selbst von außen kommt und ggf. kaum etwas über die lokalen Probleme in Russland, Colorado oder Ballykinlar weiß.

Das Produkt steht im Laden der IVS als eine Art Stellvertreter und ist somit auch vergleichbar mit einem künstlerischen Werk im Zusammenhang einer Sammlung, wie auch die GfZK eine hat. Vom Produkt aus laufen Fäden in Regionen und Geschichten, man denkt an größere Zusammenhänge oder kleine Küchentischrunden.

Die künstlerische Praxis von Myvillages setzt konkret im Alltag unterschiedlichster Bevölkerungen weltweit an. Durch die International Village Show in der GfZK haben wir die Gelegenheit etwas über die Welt und auch über die Handlungsfähigkeiten von Kunst zu erfahren und können darüber ins Gespräch kommen.

Weiterführende Beiträge:

Teil 1/8 – Ekumfi Ekrawfo (Ghana) trifft Höfen (Franken)
Teil 2/8 – Spanische Dörfer und Leipziger Umland
Teil 3/8 – Deer Trail (Colorado), friesische Dörfer und Brezoi (RO)
Teil 4/8 – Winterdisplay und Bibliobox
Teil 5/8 – Ballykinlar (Nordirland) trifft Zvizzchi (Russland)
Teil 6/8 – Schelde (Belgien) trifft Vechte (Deutschland)
Teil 7/8 – Kent und Franschhoek Valley

 

Mit freundlicher Unterstützung von

kulturstiftung-des-bundesgarten programmEine Million Euro für soziale Projekte in Deutschland


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