Herbstferien auf dem Schiff: LEGOTOPIA

Tag 1 – Willkommen in Legotopia

10:15 Meeresrauschen, Vogelgeschrei, ein Sonnenschein fällt auf viele bunte Steine, aus denen gerade eine Insel gebaut wird. Lego!

10:46 Die Insel füllt sich mit Leben! Woher kommen die ganzen Menschen? Sie wurden angespült, aber es ist nicht endgültig festzustellen, woher sie ursprünglich kamen.  Aus New York, Leipzig, England oder Australien? Aus der Ikeatasche, aus Shanghai, den USA oder vielleicht aus der Muschel der Venus?

Fest steht: Sie brauchen Häuser. Auf den Höhen der Insel entstehen kleine Paläste auf Stelzen, das Standardbett für Behaglichkeit wird entworfen und an alle Familien verteilt

log

10:55 Außerdem wird ein Versammlungsort benötigt, um die Gefahr einer potentiellen Riesenwelle zu diskutieren: Ein altes Schriftstück in einer komischen Sprache, aber mit dem unverkennbaren Zeichen einer Riesenwelle wurde gefunden und ist nun Anlass für Besorgnis.

wav

11:02 U-Boote und Landestationen bieten erste Sicherheit im Tsunami-Fall, aber plötzlich wird die Insel von einer zweiten Gefahr bedroht: Erneut wurde ein Schriftstück gefunden, dessen Zeichen als Monster interpretiert wurden. Die Bevölkerung der Insel heckt einen Plan aus: Man wolle versuchen, das Monster zu beschwören und auf seine Seite zu holen, um Schutz vor der prophezeiten Riesenwelle zu erhalten!

13:00 Das Monster hat sich als Bananenbär entpuppt. Auf seiner Suche nach einer Banane hat er die ganze Insel zerstört, angelockt durch den Happy Birthday-Song. Es kam aber zu keinen weiteren Komplikatioen und das Monster zischte sofort wieder ab, nachdem es die Banane gefunden hat. Dennoch ist die Insel unbewohnbar geworden.

img_20161013_114807

14:00 Ein Inselingenieur hat einen Schiffsplan angefertigt. Die Inselbewohner beschließen, die Insel zu verlassen. In einer endlosen Prozession strömen die Anwohner in ihren U-Booten  durch das Tor des Todes dem Versammlungsplatz zu.

14:28 Es müssen  Details ausgearbeitet werden, was auf das Schiff muss: Alle Menschen, eine Kombüse, ein Boxring, ein Schwimmbad, eine Disko, Waschräume und Klos, ein Kino, ein Motorenraum, ein Schlafraum, Legoland? Außerdem sehr wichtig: Ein Kapitän.

img_20161012_111436    

14:37 Kapitänswahl. 4 Kandidaten halten feierliche Ansprachen. Mal liegen die Prioritäten auf einer ausgiebigen Freizeitgestaltung, mal ist das Miteinbeziehen des Volks in Entscheidungsprozesse wichtig. Wichtig scheinen Seriosität und eine gewisse Ernsthaftigkeit zu sein, die nur der favorisierte Kandidat aufbringt.

ju

Tag 2 – Schicke Schiffskonstruktion!

10:08 Der Tag beginnt mit einer motivierenden Rede des Kapitäns: Hallo Leute, unsere Insel ist Schrott, unser Dorf ist tatsächlich Schrott. Das ist alles nur wegen des Bananenbärs, der sogar eventuell wiederkommen könnte. Es ist viel zu tun. Wir müssen heute richtig viel machen, aber dann bekommen wir ein schickes Schiff!

10:16 Zuerst muss die zerstörte Insel abgetragen werden, um aus den Trümmern neues Material für das Schiff zu generieren. Außerdem werden persönliche Schätze geborgen und alle Tiere in Sicherheit gebracht.

11:00 Alle müssen an der Grundkonstruktion des Schiffs mitbauen, außerdem gibt es zwei Experten für die Räderkonstruktion und für jedes Segment des Schiffs.

img_20161012_130440

12:41 Die Crew macht einen Plan: Wir müssen verschiedene Länder bereisen, vor allem weil wir Essen brauchen. Gut, dass wir Schatzkarten ausfindig gemacht. Auch gibt es auf dem Schiff jede Menge Arbeit. Es muss gekocht werden, jemand muss das Kino betreiben, außerdem müssen gucken, dass Strom durch die Rohre fließt.

14:06 Eine Flaschenpost vom Bananenbär erregt die Aufmerksamkeit: Er wird von Menschen in Ketten gehalten und kann sich nicht befreien. Er will unbedingt zu einer Banane, die gerade soweit von ihm entfernt ist, dass er sie nicht erreichen kann. Er verspricht der Schiffscrew einen Schatz, der sich ebenfalls auf der Insel befindet. Die Crew beschließt, morgen auf die Insel zu fahren, den Bananenbär zu retten und den Schatz zu bergen.

Tag 3 – Krisen und Kino.

10:21 Die Reiseziele stehen fest und werden in Kleingruppen gebaut: Felsland I, Felsland II, New York, England. Außerdem werden die Rettungsboote geplant und umgesetzt, die einzelnen Module zu einem großen Schiff zusammengebaut und ein Name überlegt. Das Gefängnis des Bananenbärs ist erst erreichbar, wenn das Schiff fertig gebaut ist.

img_20161012_111422    img_20161013_114928

11:06 Nach einigen Diskussionen setzt sich als Schiffsname „Pikachu“ durch, zum Ärger der anderen Fraktion, die „Rollender Schrotthaufen“ und  „Titanic II.“ vorgeschlagen hatte.

13:41 Das Schiff ist fertig und auf Rollen, einzig der Name bietet Anlass zum Unmut: Der Kapitän schlägt vor, zur Schiffstaufe die Pikachufigur zu sprengen und das Schiff zu zerstören. Eine Meuterei schwebt in der Luft. Der Kapitän ist viel zu schlecht drauf, um die Schiffscrew zu einem motivierten Team zu vereinen. Was ist los? Die Gruppe ist gespalten, das eine Lager steht weiterhin hinter der Namen, die andere fordert Neuwahlen. Das geht nicht, weil die Pikachufigur schon in Arbeit ist. Dem Kapitän ist eine zehnminütige Bedenkzeit gegeben, ob er weiterhin sein Amt ausführen möchte.

img_20161012_140745

13:50 Die einzelnen Module werden von ihren Erbauern vorgestellt: Im Kino läuft heute Abend Minecraft und es werden Schweine gehalten, die Popcorn- und Nachokrümel auffuttern, im Speisesaal gibt es sogar eine VIP-Etage, in der Küche neben Ofen und Herd auch einen Kräutergarten. In der Speisekammer werden die Bananen in einem doppeltgesicherten Safe aufbewahrt, es gibt Aquarien für frischen Fisch, Croissants und einen Obstgarten. Der WLAN-Router befindet sich im Maschinenraum, wo man auch das Passwort erfragen kann. Dort wohnt auch der Steuerpapagei. Im Rettungsmodul finden sich ausgezeichnet verstaut drei Rettungsboote, im Schlafsaal gibt es neben Betten unter einem gläsernem Dach auch Truhen für Schlafanzug und persönliche Gegenstände.

14:00 Der Kapitän hat sich entschieden, sein Amt weiter ausführen zu wollen und den Namen in Zukunft zu akzeptieren.

14:20 Es ist soweit: Aus Hockern konnte eine Gasse gebaut werden, durch die das Schiff zur Insel fahren kann.

14:10 Jedes Kind versucht, mit einem Legostein die Banane von der Baumspitze zu schleudern, um den Bananenbär befreien und den Schatz bergen zu können. Eine energische Gruppendynamik fegt über die Insel hinweg, die nun verwüstet und ausgeplündert wird.

img_20161012_140717

14:20 Außerordentliche Krisensitzung Nummer 2: Die absolute Zerstörung der Insel war nicht geplant und die Erbauer sind ziemlich enttäuscht und frustriert, weil die Insel eigentlich noch hätte fortbestehen sollen. Sie waren entschädigt, indem sie morgen erneut einen Geheimauftrag bauen können. Trotzdem ist das Verzeihen sehr schwer und die Stimmung eher angespannt.

Es wird versucht, die Erfahrungen von heute fruchtbar zu machen, um den nächsten  und letzten Spieltag bestmöglich für alle gestalten zu können. Wie können wir spielen, ohne immer alles mit allen diskutieren zu müssen?  Der Kapitän würde zum Beispiel gerne mal in ein Rettungsboot steigen und eine Runde drehen. Nach längerer Diskussion steht fest: Morgen gibt es freies Spiel, bei dem es keinen übergeordneten Plan gibt, aber alle Rücksicht nehmen sollen.

Tag 4 – Finaler Fun!

10:00 Das Schiff hat bei einem Umzug kleine Bruchstellen erfahren, die nun wieder ausgebessert warden müssen.

11:00 Endlich: Großes Spiel in kleinen Gruppen. Der Handel blüht, man ist sich nicht sicher, ob Trinkwasser oder Diamanten wertvoller sind. Delfine springen über das Meer und treffen auf U-Boote und einzelne Schwimmer.

img_20161013_114727   img_20161012_153424

12:00 Präsentation für die Eltern. Stolz.

12:44 Nach erfolgreicher Präsentation geht es in eine zweite Spielphase, bevor alles auseinandergenommen wird. Letzte Handel werden ausgefochten, die knappe Süßwasserreserve wird endgültig wichtiger als Brennstoffzellen und Diamanten, Tintenfische sind wichtiger als Papageien, die Schweine- und Affenzucht läuft prächtig. Der Waffenhandel floriert und die diplomatischen Beziehungen zwischen den Inseln werden durch kleine Überfälle ergänzt.

img_20161012_130456

14:00 Ende und Abbau und Tschüss, bis zum nächsten Mal!

 


GfZK


Kunstvermittlung für Kinder und Jugendliche in der GfZK Leipzig

Galerie für
Zeitgenössische Kunst
Karl-Tauchnitz-Straße 9-11
D-04107 Leipzig
ERREICHBARKEIT


reguläre Bürozeiten
MO - DO -11:00 -16:00 UHR
KONTAKT


email
FORYOU ( AT ) GFZK.DE

telefon
Nr: 0341/1408117