Vom 10.03. bis 01.07.2018 findet das Ausstellungsprojekt „Gaudiopolis – Attempts at a joyful society“ in der GfZK Leipzig statt. Gaudiopolis (1945–1950), „Die Stadt der Freude“ war eine Kinderrepublik, die nach dem Zweiten Weltkrieg vom lutherischen Pastor Gábor Sztehlo in Budapest gegründet wurde. Sie bestand sechs Jahre lang und nahm Hunderte von Waisenkindern, unabhängig von ihrer Religion, sozialer Zugehörigkeit oder Nationalität auf.
Als eine Gemeinde, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Demokratie neu zu erlernen und „unabhängige, selbstbewusste, in der Praxis geübte und in der Theorie gebildete“ Menschen zu erziehen, die „eine bessere Selbstkenntnis sowie Kritikfähigkeit anstrebten“, war es eine Realität gewordene Utopie, eine Manifestation von Hoffnung, Vertrauen, Mitgefühl, Großzügigkeit, Verantwortung, Beharrlichkeit, Mut und Fürsorge.
Im Kinderzeitungsprojekt wird eine Auseinandersetzung mit der Idee des demokratischen Zusammenlebens in Form von künstlerischen Arbeiten und Vermittlungsangeboten stattfinden. Gleichzeitig wird sich „FLIPPO, der Bananenkopf“ zu „FLIPPO-Gaudiopolis“ transform-
ieren und eine Ausgabe zu den Perspektiven der Kinder zu „Gaudiopolis“ herausbringen.
Die Kinderzeitung der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig heißt „FLIPPO, der Bananenkopf“.
Neben der Kinderredaktion, bestehend aus Schüler*Innen zweier Leipziger Grundschulen, sind außerschulische Expert*innen (Friedemann Lichtenthal, Franziska Eichhorn, Robert Krause und Florian Milker) und die Spiel-und Lerndesignerin Wiebke Steinert im Projekt tätig.
Seit einem Jahr arbeiten wir an unserer Idee eine Periodika von Kindern und für Kinder zu publizieren. Jede Ausgabe wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und bearbeitet Themen, die von den Kindern inspiriert und vorgegeben werden. In demokratischen Prozessen werden Inhalte und Aufgabenstellungen diskutiert sowie Entscheidungen gefällt. Im Projekt werden den Kindern auf spielerische Weise die Arbeitsfelder der redaktionellen Gestaltung vermittelt. Hauptziel ist es dabei, gemeinsam mit ihnen Ausdrucksformen zu entwickeln, mittels derer sie ihre Gedanken und Themen auf unterschiedliche Weise visualisieren können.
Verantwortliche für dieses Projekt sind Wiebke Steinert (Spiel- und Lerndesignerin) und Lena Seik (Leitung Kunstvermittlung GfZK) – in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen der beiden Schulen bzw. Horte.
Das Projekt FLIPPO, der Bananenkopf wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms “Werkstatt Vielfalt” und vom Deutschen Kinderhilfswerk.